Bemerkung : |
Auch deutsche SIcherheitsexperten haben die Gefahren erkannt und die BSI eingeschaltet |
Nach Tweet verhaftet
Der IT-Forscher war vor rund einem Monat in die
Schlagezeilen geraten, weil er auf Twitter während eines Fluges
Sicherheitslücken in Bordsystemen thematisiert hatte. "Befinde mich gerade in
einer 737/800 (…), soll ich mit dem Warnsystem herumspielen – etwa: 'Pass oxygen
on'", scherzte Roberts.
Bei der Landung wartete allerdings bereits das FBI,
das sein Tablet, zwei Laptops und USB-Sticks beschlagnahmte. Auf diesen soll
sich laut "Wired" eine sehr komplexe und schädliche Malware befunden haben.
In Verhören gestanden
Roberts hatte zuvor vehement bestritten, während
echten Flügen Manipulationsversuche unternommen zu haben. Er sei zwar zwischen
2011 und 2015 rund 15 Mal in interne Systeme auf Flugzeugen eingebrochen, gab
Roberts zu, habe dort aber nur Beobachtungen unternommen. In Verhören mit dem
FBI soll der Sicherheitsforscher allerdings etwas anderes erzählt haben. Zu
diesen neuen Enthüllungen will sich der Forscher allerdings laut "Wired" nicht
mehr äußern.
Heftige Kritik aus Branche
In der Sicherheitsbranche haben die Berichte heftige
Kritik an Roberts ausgelöst. Es sei unverantwortlich, "das Leben hunderter
Mitbürger zu gefährden", schreibt etwa der Sicherheitschef von Yahoo, Alex
Stamos.
"Wenn das tatsächlich stimmt, hat er eine Haftstrafe
verdient", zitiert "Wired" den Alienvault-Labs-Chef Jaime Blasco.
Spezialgebiet
Tatsächlich testen Sicherheitsforscher natürlich
Systeme auf Schwachstellen. Eines der wichtigsten Prinzipien ist aber, keine
Menschenleben zu gefährden. Roberts könnte dies mehrfach gebrochen haben. Der
Forscher beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit Flugsicherheit und
wollte Fluglinien wiederholt auf Lücken aufmerksam machen. (fsc, 18.5.2015)
Links
Durchsuchungsbefehl
Wired
Nachlese
Fluglinie ließ Forscher wegen Tweet zu Flugzeugsicherheit nicht an Bord
http://derstandard.at/2000015970035/FBI-Hacker-hat-Kontrolle-ueber-Flugzeug-erlangt