Forscher finden möglichen Hack in Boeing-Flugzeugen
Interne
System zur Berechnung der Start- und
Landegeschwindigkeit hätten manipuliert werden können, sagen
Sicherheitsforscher
Sicherheitsforscher fanden eine
Sicherheitslücke im so genannten "Electronic Flight Bag" von
Boeing-Flugzeugen.
Foto: REUTERS/Matt McKnight
Boeing hat eine Sicherheitslücke in
den eigenen Flugzeugen beseitigt, wie Sicherheitsforscher am Freitag
bekannt gaben. Die Schwachstelle hätte es Hackern ermöglicht
Flugzeugdaten so zu manipulieren, dass der Pilot Start- und
Landesgeschwindigkeit falsch eingeschätzt hätte – mit potentiell
katastrophalen Folgen.
Zur Flugplanung werden Tablets
verwendet. Diese "Electronic Flight Bag" (EFB) genannten Systeme hätten
durch Hacker manipuliert werden können, wie das
Cybersicherheitsunternehmen Pen Test Partners mitteilte. Diese
manipulierten Daten hätten zu Fehlkalkulationen führen können, ohne dass
die Besatzung diese erkennen hätte können.
Software wurde mittlerweile repariert
Im Extremfall wäre es möglich gewesen,
dass Flugzeuge mit der falschen Geschwindigkeit abheben oder landen. Das
wiederum hätte zu katastrophalen Folgen führen können, etwa wenn die
Landebahn zu kurz wird, weil das Flugzeug zu schnell in den Landeanflug
geht. Auch ein so genannter Heckschlag hätte auftreten können, so die
Sicherheitsfirma im Rahmen der DEF CON Hackerconvention in Las Vegas am
Freitag.
In einer Erklärung sagte Boeing, es
sei kein Flugzeug bekannt, das von dem Problem betroffen war. Das
Unternehmen hat mittlerweile einen Patch für die Software der EFBs
veröffentlicht.
"Die Wahrscheinlichkeit, dass sich
dies auf die Flugsicherheit auswirkt, ist unglaublich niedrig", sagt
Alex Lomas, Sicherheitsberater bei Pen Test Partner. "Piloten werden
ausgebildet um mit ungewöhnlichen Situationen umzugehen."(Reuters, red,
13.8.2022)
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