UNO-Adresse als Tarnung bei Hacker-Angriff auf
Deutschen Bundestag
12. September 2015, 17:31
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Laut der Süddeutschen – Schadensumfang weiter nicht
geklärt
Beim Cyberangriff auf den Deutschen Bundestag haben
sich die Hacker laut Medienberichten mit einer E-Mail-Adresse der Vereinten
Nationen getarnt. Die E-Mail mit dem Aufgeber un.org habe einen Link zu einem
angeblichen "UN News Bulletin" enthalten, der in Wirklichkeit zu einer mit
Schadsoftware präparierten Seite geführt habe, so die "Süddeutsche Zeitung" und
die Sender NDR und WDR am Samstag.
Nicht nur Bundestag betroffen
Ein Mitarbeiter des Bundesamts für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI) habe die Mitglieder der für IT-Fragen zuständigen
Kommission des Bundestages am Donnerstag darüber informiert, dass der
Hacker-Angriff offenbar nicht allein dem Bundestag gegolten habe, heißt es in
dem Bericht. Vielmehr seien mehrere internationale Organisationen zeitgleich
angegriffen worden.
Umfang weiter ungeklärt
Wer die Angreifer waren und in welchem Umfang Daten
aus dem Bundestag abgezweigt wurden, ist bis heute nicht bekannt. Das
Computersystem des Bundestages war vor drei Wochen für eine Generalüberholung
komplett heruntergefahren und neu aufgesetzt worden. Die Parlamentarier hatten
zum Neustart des Systems ihr Passwort ändern müssen.
E-Mail weiterhin in Postfach der Abgeordneten
Nach Informationen von NDR/WDR und "Süddeutscher
Zeitung" informierte die Bundestagsverwaltung am Freitag mehrere
Bundestagsabgeordnete darüber, dass sich die Schad-E-Mail weiterhin in ihrem
Postfach befinde. Die Mail sei aber unschädlich, da der Zugriff auf den Link der
E-Mail für die Abgeordneten nicht mehr möglich sei. Weshalb die E-Mail nicht
bereits im Zuge der Wartungs- und Reparaturarbeiten am Bundestags-Netzwerk
gelöscht wurde, sei unklar. Abgeordnete mehrerer Fraktionen hätten sich
verärgert gezeigt, dass sie erst jetzt darüber informiert worden seien. (APA,
12.09.2015)
Link
Süddeutsche – Experten identifizieren Angriffs-Methode
http://derstandard.at/2000022141898/UNO-Adresse-als-Tarnung-bei-Hacker-Angriff-auf-Deutschen-Bundestag