Der Hochfrequenzhandel
Die Entwicklung dieser Form des
Handels an den Börsen ist eigentlich eine logische Entwicklung
des alten klassischen Handelsgeschäftes. Viele Jahrhunderte
waren die großen Börsenpaläste, ein weithin sichtbarer Ausdruck
der wirtschaftlichen Stärke einer Stadt oder eines Landes.
Man sieht sie noch diese Relikte vergangener Zeiten.
Doch auch an den Börsen hielt der Trend der modernen Zeit
Einzug. Auch dort gilt das Motto "Zeit ist Geld".
Lassen wir uns dochmal die Frage beantworten, wieviele
Transaktion kann ein klassischer Börsenmakler innerhalb einer
Sekunde bearbeiten. Vielleicht 0,01 bis 0,2 Transaktionen pro
Sekunde.
Der heutige Stand der Computertechnik, mit den heutigen
Festkörperschaltkreisen, also noch keine Quantencomputer, lassen
sich in dieser Zeit wesentlich mehr Transaktionen durchführen.
Wie viel Transaktionen durchgeführt werden können, hängt von
einer Reihe von äußeren Faktoren ab.
Leistungsfähigkeit des Computer
Leistungsfähigkeit der Kommunikationskanäle
Leistungsfähigkeit der Software (Pipeline oder
Parallelverarbeitung )
Leistungsfähigkeit der Speichersysteme ( Datenmenge und
Zugriffsgeschwindigkeit )
Leistungsfähigkeit des Algorithmus
Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems ( Dauerbetrieb und
Fehlerfreiheit )
Leistungsfähiges SIcherheits- und Schutzsystem
Leistungsfähiges Redundanzsystem ( Hardware, Software,
Kommunikation, Speicher u.a. )
Nimmt man diese Anforderungen zusammen, so sind doch hohe
finanzielle Hürden vorhanden.
Die Beschaffung der erforderlichen Infrastruktur
ist eine
einmalige Investition. Dazu kommen noch die Kosten für die
Zugänge für das weltweite Börsennetzwerk.
Die laufenden Kosten umfassen die Betriebskosten,
Personalkosten, Wartungskosten etc.
Keine Kosten Personalkosten und Boni für die Börsenhändler, da
es keine mehr gibt.
Die Anzahl der Transaktionen eines derartigen Systems liegt
zwischen 10.000 bis 1.000.000 oder größer pro Sekunde.