Samstag, 25. August 20122012-08-25 15:20:12 Quelle: n-tv.de, nne/dpa
Hochfrequenzhandel von Aktien
Bundesbanker warnt vor Gefahren
Computer übernehmen an den Aktienbörsen mehr und mehr das Ruder in die
Hand, der vollautomatische Handel floriert. Aus Sicht von
Bundesbank-Vorstand Nagel führt das gegenseitige Hochrüsten in den
Finanzhäusern zu schrägen Prioritäten mit fragwürdigen Folgen für die
Gesamtwirtschaft.
Folgte bei der Bundesbank Thilo Sarrazin: Joachim Nagel. (Foto: picture
alliance / dpa)
Bundesbank-Vorstand Joachim Nagel sieht den superschnellen
Computerhandel an den Börsen kritisch. Er bezweifele, dass "das
technologische Wettrüsten am Kapitalmarkt gesamtwirtschaftlich wirklich
sinnvoll ist", sagte Nagel der "Wirtschaftswoche". Heute sei "die Länge
der Kabelverbindung zum Börsenserver für den Erfolg eines Investors oft
entscheidender als seine Fähigkeit in der Unternehmensbewertung", so
Nagel, der im Bundesbankvorstand die Ressorts Informationstechnologie
und Märkte verantwortet.
Rund 40 Prozent des Handelsumsatzes der Deutschen Börse hängen
Schätzungen zufolge inzwischen von solchen algorithmischen Strategien
ab, wie das Magazin weiter schreibt. Besonders benachteiligt sieht Nagel
dabei Anteilseigner von Aktienfonds. Anleger könnten "finanzielle
Einbußen erleiden", weil Fonds durch Hochfrequenzhändler Nachteile
hätten - etwa dann, wenn diese teurer kaufen, weil Algorithmen ihre
Orders entdeckt und vor ihnen gekauft hätten. Zudem häufen sich
unerklärliche Börsenabstürze, bei denen als Ursache
Hochfrequenz-Algorithmen unter Verdacht stehen: Laut Nagel hat die
US-Aufsicht SEC in den USA seit Mitte 2010 mehr als 100 solcher Fälle
registriert. Auch in Deutschland gebe es Fälle von plötzlichen heftigen
Kursschwankungen, die ohne offensichtliche fundamentale Gründe
erfolgten, so Nagel.
"Während Hochfrequenzhändler bereits die Schwelle vom Millisekunden- zum
Mikrosekundenbereich unterschritten, diskutierten Behörden und
Kommissionen noch um eine juristische Definition", kritisierte er.
Inzwischen hat die Bundesregierung reagiert und will den "besonderen
Risiken" entgegenwirken. Das Finanzministerium hat einen Gesetzentwurf
"zur Vermeidung von Gefahren und Missbräuchen im Hochfrequenzhandel"
vorgelegt. Laut "Wirtschaftswoche" soll er voraussichtlich am Mittwoch
kommender Woche vom Bundeskabinett verabschiedet werden.
Quelle: n-tv.de, nne/dpa
Soweit die Informationen eines Bankers.
Bundesbank
will schärfere Regeln für Hochfrequenzhandel
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Aber betrachten Sie doch diese Frage mal unter
dem Gesichtspunkt der "Informationssicherheit" und den daraus
folgenden Gefährdungen !
Der "schwarze Freitag! aus den zwanziger Jahren des vorigen
Jahrhunderts, ist nichts dagegen. ( Beginn der Weltwirtschaftskrise )
Im schlimmsten Falle ist dies der "kybernetische Todt der
Finanzsysteme", einer Abart des kybernetischen Krieges ( Cyberwar ).