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Aufstand der Maschinen: Geschirrspüler
sperrte Frau im Bad ein
Aufstand der Maschinen: Geschirrspüler sperrte
Frau im Bad ein
Hinterhältiges Haushaltsgerät nutzte geringen Abstand zu Tür und löste
einen Einsatz von Polizei und Feuerwehr aus
Sie sind bekannt als nützliche Reinigungshelfer. Doch im deutschen
Lörrach zeigte sich kürzlich die dunkle Seite der Geschirrspüler.
Smarte Haushaltsgeräte sollen uns den Alltag erleichtern, entpuppen sich
aber immer wieder einmal auch als ein Hindernis für unseren Komfort.
Schon bei der Einrichtung macht es so mancher Hersteller der Kundschaft
nicht ganz leicht, wie einst ein Brite bei einem elfstündigen
Konfigurations-Kampf mit seinem vernetzten Wasserkocher erfahren musste.
Eine möglicherweise zu wenig beachtete Gefahr ist auch, dass unsere
moderne Heimausstattung möglicherweise künftig als Vorhut für die
Übernahme der Welt durch die Maschinen dienen könnte. Ein Vorfall in
Deutschland gibt diesbezüglich jedenfalls Grund zur Sorge.
Notruf in Lörrach
Tatort ist, so liest man im Polizeibericht, Lörrach. Ein international
bisher mäßig bekanntes, friedliches Städtchen, gelegen im Bundesland
Baden-Württemberg an der Grenze zur Schweiz. Rund 48.000 Menschen leben
hier nahe dem Schwarzwald, ein Burghotel und andere Betriebe beherbergen
Gäste, die für Wander- und Kulturausflüge anreisen.
Am Donnerstagabend (15. September) sah sich die Polizei in Lörrach aber
auf einmal mit einem eher ungewöhnlichen Notruf konfrontiert. Eine Frau
hatte den Notruf alarmiert und angegeben, dass eine Freundin ihr
Badezimmer nicht mehr verlassen konnte, da ihr Geschirrspüler sie dort
eingesperrt hatte.
Geschirrspüler nahm Bewohnerin als Geisel
Ob die besagte Spülmaschine der technischen Definition des Wortes
"smart" entspricht und über eine Internetanbindung verfügt, ist mangels
Modelnennung nicht eruierbar. Jedenfalls wusste das Gerät, das zumindest
zur automatischen Türöffnung nach dem Spülgang befähigt ist, den
geringen Abstand zur Badezimmertür zu nutzen. Und blockierte nach
getaner Reinigung selbige justament, nachdem die erst kürzlich
zugezogene 22-Jährige das Bad betreten hatte.
In Ermangelung eines Fensters und direkter Kontakte im Ort rief die Frau
mit ihrem Handy eine Bekannte in Hessen an, welche wiederum die Polizei
in Kenntnis setzte. Jedoch konnte auch eine Streife der Exekutive ihr
nicht helfen. Diese hatte zwar einen Zweitschlüssel für die Wohnung
aufgetrieben, der sich aber aufgrund eines innen steckenden Schlüssels
nicht verwenden ließ.
Letztlich musste die Feuerwehr anrücken, der es gelang, die Eingangstür
ohne Beschädigung zu öffnen und die Eingeschlossene aus ihrer misslichen
Lage retten. Über Konsequenzen für die hinterhältige Spülmaschine wird
in der Aussendung der Polizei nicht berichtet. (gpi, 17.9.22)
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