Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden.(Foto: picture alliance / dpa) Samstag, 25. April 2015
BKA ist sich sicher Bundestrojaner dieses Jahr einsatzbereit Das Bundeskriminalamt (BKA) will in einem halben Jahr die eigene
Software für eine Online-Durchsuchung, den sogenannten Bundestrojaner,
einsatzbereit haben. "Wir entwickeln ein Instrument, mit dem wir - nach
richterlicher Genehmigung - an den Computer des mutmaßlichen Täters
gehen, bevor er seine Kommunikation verschlüsselt", sagte BKA-Präsident
Holger Münch dem "Spiegel". Mehr zum Thema · 15.08.14 BKA testet demnächst Späh-Software Bundestrojaner ist
"einsatzbereit" · 15.08.14 Gespräch "zufällig aufgefangen"BND belauschte Hillary Clinton
· 17.01.13 Umstrittene Software für ÜberwachungBKA testet neuen
Staatstrojaner Im Herbst solle die Quellen-Telekommunikationsüberwachung einsatzbereit
sein. Bereits im vergangenen August hatte die Bundesregierung auf
Anfrage der Linkspartei mitgeteilt, die Software sei einsatzbereit. Bei der Online-Durchsuchung werden Daten auf der Festplatte eines
Verdächtigen abgeschöpft. Das Programm dient der Überwachung laufender
Gespräche und Chats. Das Bundesverfassungsgericht hatte der
Online-Überwachung in einem Urteil von 2008 enge Grenzen gesetzt. So ist
das Durchforsten aller Dateien auf einem Computer nur erlaubt, wenn etwa
ein Mord, eine Entführung oder eine Geiselnahme drohen.