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Nobelpreisträger: Smartphones verursachen Dauerstress
3. Oktober 2015, 16:37
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Warnung von deutschen Wissenschafter
Der gebürtige deutsche Medizin-Nobelpreisträger (2013) Thomas Südhof
warnt vor zu viel Stress durch Smartphones. "Es wundert mich nicht, dass
viele Menschen an Burnout erkranken, wenn man sich anschaut, wie wir
heute leben", sagte der 59-jährige Hirnforscher von der Universität
Stanford in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung".
"Auf Dauer nicht gut"
Ein Grund seien die vielen Smartphones: "Wir sind nie mehr unerreichbar,
nie außer Dienst. Per Mail stehen wir quasi minütlich im Kontakt zu
unserer Arbeit. Das kann auf Dauer nicht gut sein." Das führe häufig zu
chronischem Stress, der den Menschen und das Gehirn verändere.
Gezielte "Auszeiten"
Der gebürtige Göttinger rät zu gezielten Auszeiten. "Das sagt uns unser
gesunder Menschenverstand." Alles, was den Geist ablenke, helfe. "Das
kann Sport sein, Yoga, ein gutes Buch oder Musik." Eltern empfiehlt der
siebenfache Vater, den Medienkonsum ihrer Kinder zu überwachen: "Eine
zeitliche Begrenzung ist notwendig."
Ab 20 Uhr ist Ruhe
Südhof untersucht, wie Hirnzellen untereinander kommunizieren und was
etwa bei einem Burnout geschieht. Der Anruf des Nobelkomitees erreichte
ihn 2013 auf der Fahrt zu einem Kongress – offensichtlich über ein
Handy. Er versichert jedoch: "Ich selbst schalte um 20.00 Uhr alle
elektronischen Geräte aus – und erst nach dem Frühstück wieder ein."
(APA, 03.10.2015)
http://derstandard.at/2000023172802/Nobelpreistraeger-Smartphones-verursachen-Dauerstress