Latenzzeit:
gleich oder kleiner als 1 Millisekunde erforderlich
250 Mbit/s mit 5G ( NR)
40 Mbit/s 4G
7,9 Mbit/s 3G
Tests mit durchschnittlich 200 Mbit/s: 5G ersetzt Festnetz
Tests mit durchschnittlich 200 Mbit/s: 5G
ersetzt Festnetz
Studie: Der Prozentsatz der 5G-Gegner
ist in Österreich "erstaunlich hoch"
Foto: Reuters
Viel ist von 5G derzeit noch nicht zu
merken. Wenn der schnelle Mobilfunk aber empfangbar ist, dann können
sich Nutzerinnen und Nutzer über eine durchschnittliche Geschwindigkeit
von 200 Mbit/s freuen. Das zeigen die Daten der von der Telekombehörde
RTR betriebenen Seite Netztest.at und stichprobenartige Tests des
STANDARD. Bei 4G liegt der Durchschnitt hingegen bei 40 Mbit/s, bei 3G
sind es 7,9 Mbit/s.
A1 vor Magenta und "3"
Den schnellsten 5G-Mobilfunk bietet
derzeit A1 mit 280 Mbit/s, gefolgt von Magenta mit 170 Mbit/s und "3"
mit 140 Mbit/s. Wo ein schnelles Mobilfunknetz vorhanden ist, kann es
also als Ersatz für einen Festnetzanschluss dienen, der mit
Breitbandanschlüssen per TV-Kabel mithalten kann und DSL-Anschlüsse
übertrifft.
Auch bei der Upload-Geschwindigkeit
und der Reaktionszeit kann 5G punkten. Der durchschnittliche Upload
beträgt 33 Mbit/s. Ein Ping, also die Latenzzeit, benötigt 22
Millisekunden. Die 22 Millisekunden sind überraschend niedrig, da 5G mit
der Ankündigung angetreten ist, Daten fast in Echtzeit übermitteln zu
können – dafür sollte die Latenzzeit höchstens zehn Millisekunden
betragen. Das würde das Netz zum Beispiel attraktiv für den Betrieb
ferngesteuerter Fahrzeuge und Präzisionsroboter machen. Auch
Telemedizin-Anwendungen, zum Beispiel eine Operation aus der Ferne, sind
nur mit einer geringen Latenz möglich.
Kaum Verbreitung
Allerdings belegen die
Netztest.at-Messungen auch, dass 5G derzeit kaum verbreitet ist. Nicht
einmal 2.000 Tests wurden bisher durchgeführt, davon stammt wohl ein
guter Teil von den Netzbetreibern selbst.
In den kommenden Wochen und Monaten
soll sich die 5G-Versorgung verbessern. A1, Magenta und "3" haben
weitere für den Netzausbau notwendige Frequenzen im September ersteigert
und erweitern nun ihre Netze. Besonders die Wienerinnen und Wiener
sollten davon bald etwas merken – vorausgesetzt, sie verfügen neben dem
entsprechenden Tarif über ein 5G-Smartphone oder einen Router.
"Prozentsatz der 5G-Gegner ist
erstaunlich hoch"
Allerdings hat 5G ein Imageproblem.
Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte unter 1.000
Österreicherinnen und Österreichern geht hervor, dass sich viele
Menschen um ihre Gesundheit Sorgen machen. "Der Prozentsatz der
5G-Gegner ist hierzulande erstaunlich hoch", schreibt Deloitte. Über ein
Drittel der Befragten sorgt sich, dass mit dem neuen Netz
gesundheitliche Probleme in der Bevölkerung auftreten werden.
Im Vergleich zeigt sich, dass 5G in
anderen Ländern weitaus weniger Unbehagen verursacht: So glauben in
Deutschland nur 20 Prozent der Befragten, dass das neue Mobilfunknetz
gesundheitliche Probleme hervorruft. In Großbritannien wird 5G lediglich
von 14 Prozent mit Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht, in China
tun dies nur 13 Prozent.
Schauermärchen
Befeuert wird die 5G-Angst von
Verschwörungserzählungen. So machten in den vergangenen Monaten immer
wieder Schauermärchen die Runde, wonach 5G Covid übertrage oder hunderte
Vögel in der Nähe von 5G-Sendern gestorben seien. (Markus Sulzbacher,
5.10.2020)
https://www.derstandard.at/story/2000120485085/tests-mit-durchschnittlich-200-mbits-5g-ersetzt-festnetz
Diese Informationen basieren auf Presseveröffentlichungen
200 Mbit/s mit 5G ( NR)
5G Samsung (2012 ) bei 24 GHz 1 Gbit/s