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Boeing behebt tödlichen Softwarefehler
Boeing behebt tödlichen Softwarefehler
Die Ursache der Flugzeugabstürze in Indonesien
und Äthiopien mit insgesamt 346 Toten scheint gefunden: Ein Fehler im
Trimmsystem der Boeing 737 Max 8. Der soll zwar inzwischen korrigiert
sein. Das Flugverbot bleibt aber trotzdem bestehen.
Der US-Flugzeugbauer Boeing hat den
technischen Defekt behoben, der für den Absturz zweier Maschinen des
Typs 737 Max 8 verantwortlich gemacht wird. Aus Unternehmenskreisen hieß
es, es sei eine entsprechende Korrektur am Trimmsystem MCAS vorgenommen
worden.
Boeing 367,04
Zuvor hatte die US-Luftraumbehörde FAA
erklärt, Boeing arbeite an einem Software-Patch und entsprechenden
Installationsprogrammen für die Baureihe 737 Max. Auch sei ein
entsprechendes Ausbildungsprogramm für Flugzeugbesatzungen vorbereitet
worden. Die Behörde betrachte die Installation der Software und die
Ausbildung
als "Priorität".
Innerhalb weniger Monate waren zwei 737 Max 8
abgestürzt. Zunächst verunglückte im Oktober 2018 eine Lion-Air-Maschine
vor der indonesischen Insel Java; fast 350 Menschen starben. Am 10. März
stürzte eine weitere Maschine des gleichen Typs der Ethiopian Airlines
kurz nach dem Start in Addis Abeba ab. Da beide Unfälle Ähnlichkeiten im
Ablauf aufweisen, besteht für die gesamte Flotte der 737 Max seit
anderthalb Wochen ein Startverbot.
Trimmsystem als Fehlerursache
Die Auswertung der Flugschreiber lenkte den
Verdacht auf das Trimmsystem. Das MCAS soll verhindern, dass der Schub
der Triebwerke im Steigflug derart stark wird, dass sich die Maschine
nicht mehr gerade ausrichten lässt. Aufgrund eines Softwarefehlers
drückte das automatische Trimmsystem der 737 Max 8 die Nase der Maschine
jedoch wohl so weit nach unten, dass sie sich nicht mehr nach oben
ziehen ließ.
Diese These stützt ein kürzlich
veröffentlichter Bericht zu dem Absturz in Indonesien. Darin heißt es,
die Piloten hätten verzweifelt im Handbuch der
Maschine geblättert, um einen Hinweis darauf zu finden, wie sich die
senkende Nase wieder nach oben ziehen und das Unglück abwenden ließe.
Auch ein weiterer Vorfall weist
auf das Flugsteuerungssystem als Fehlerursache hin. So soll das Problem
am Trimmsystem bereits am Vortag bei der späteren Unglücksmaschine auf
einem Lion-Air-Flug von Bali nach Jakarta aufgetreten sein. Ein zufällig
mitreisender Pilot habe den Softwarefehler allerdings erkannt und sei
ins Cockpit der Maschine geeilt, um den hilflosen Piloten zu erklären,
wie das MCAS deaktiviert und die Maschine dadurch wieder in eine sichere
Flugposition gebracht werden könne. Warum einige Piloten offenbar über
die sichere Lösung des Problems unterrichtet waren und andere nicht, ist
unklar.
US-Airlines überprüfen Systemkorrektur
Ein Bericht des Ausschusses der Nationalen
Verkehrssicherheit (NTSB) besagt ebenfalls, dass das Flugzeug bei
früheren Flügen mehrfach versagt habe und nicht ordnungsgemäß repariert
worden sei. Boeing muss seine Korrektur des Systems nun den drei
US-Fluggesellschaften American Airlines, Southwest und United
präsentieren, wie es aus Industriekreisen weiter hieß. Die
US-Luftfahrbehörde FAA muss dann das überarbeitete System genehmigen.
Anschließend würde dann wohl das Flugverbot für den Maschinentyp
aufgehoben.
Boeing selbst lehnte eine Stellungnahme zu den
Informationen ab. Seit dem Unglück in Äthiopien steht der US-Flugzeug-
und Rüstungskonzern durch fallende Kurswerte an der Börse sowie durch
einen enormen Imageschaden unter Druck.
*Datenschutz
Quelle: n-tv.de, lou/AFP
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Boeing-behebt-toedlichen-Softwarefehler-article20925421htmll
Neues Trimm-System, jedoch nicht richtig ausgetestet
Aber das kostet viel Geld und Zeit und die
Passagiere sind die Opfer !