BlueKeep soll laut Microsoft eine genauso große Gefahr darstellen wie 2017 WannaCry
10. Juni 2019, 17:03
BlueKeep soll laut Microsoft eine genauso große Gefahr darstellen wie
2017 WannaCry
Erst vor kurzem wurde die Existenz eines gefährlichen Wurms bekannt, der
mindestens eine Million Rechner bedroht. Microsoft warnt seitdem davor
und bittet Nutzer darum, unbedingt aktuelle Sicherheitspatches zu
installieren. Die Gefahr dürfte so groß sein, dass ausnahmsweise sogar
Updates für die nicht mehr unterstützten Betriebssysteme Windows XP und
Windows Vista ausgeliefert wurden. Für Hacker ist es damit möglich,
Systeme von der Ferne zu beeinflussen. Außerdem kann durch einen
infizierten PC ein gesamtes Netz angegriffen werden – auch, wenn die
Geräte sich nicht im Internet befinden.
NSA warnt
Nun warnt selbst die NSA vor dem Wurm und ruft dazu auf, die Schwäche im
Protokoll zu patchen. Er könnte sich durch die Nutzung im Internet
verbreiten. Neben der Aufgabe zur Überwachung ist die NSA nämlich auch
dafür zuständig, US-Netzwerke zu verteidigen.
Microsoft vergleicht die Lücke, die als BlueKeep bezeichnet wird, mit
WannaCry. Der Wurm befiel innerhalb kürzester Zeit hunderttausende
Geräte, auch in Österreich. Er verschlüsselte Computerdaten, die danach
nur gegen Zahlung einer Gebühr wieder entschlüsselt werden können.
Großes Gefahrenpotenzial
Betroffen waren letzten Endes Millionen Nutzer. Es wird angenommen, dass
die Hacker damals von Nordkorea beauftragt wurden. Die NSA betont, dass
immer noch Millionen Maschinen potentiell bedroht sind, obwohl es ein
Update gibt. Neben der NSA warnten auch McAfee und Zerodium, ein
Unternehmen, das Zero-Day-Lücken kauft, vor den Gefahren von BlueKeep.
(red, 10.6.2019)
Link
Gizmodo
Nachlese
Über eine Million Rechner: Microsoft warnt vor gefährlichem Wurm
https://derstandard.at/2000104642374/NSA-warnt-vor-gefaehrlichem-Wurm-und-ruft-zu-Windows-Update